(think) Früher habe ich eher auf den Bildschirm geschaut, um Auflagenzahlen und Werbeeinnahmen zu studieren.
Heute sitze ich häufig in unserer Küche auf dem Land und schaue in unseren einfach gehaltenen, aber sehr schönen Garten.
Es gibt da eine riesige Rotbuche, einen Tulpenbaum , Ahorne, eine altdeutsche Mispel und im Unterholz…. ja schau mal an … ein Huhn?!!
Auf einmal war es da, wie aus dem Nichts. Sehr weiß, nicht all zu groß.
Da ich den Trend der Hühnerhaltung schon einmal vorweggenommen hatte und ihn wegen der nicht zu vermeidenden Vogelmilben, von denen keine Trendy-Zeitschrift etwas erzählt, wieder aufgegeben habe – konnte ich das Huhn in etwa einordnen: ein junges „Gallus gallus domesticus“, also ein Leghorn.
Herrlich wie es so ganz allein über den Rasen Richtung Bauerngarten – doch bitte nicht dorthin! – stolzierte.
Eine Erscheinung , die genauso plötzlich wie aufgetaucht wieder verschwunden war. Zunächst….
Denn „Gallus gallus domesticus“ ist noch bei uns, taucht immer wieder irgendwo scharrend auf
und wohnt in einer großen Wachholderhecke.
Dort auf etwa 2 Meter Höhe und damit sicher vor dem Fuchs, der neulich auf den Nachbarhof den Hühnerstall ausgeraubt hat, befindet sich offensichtlich auch sein Schlafplatz, ich habe es dort nachts mittels einer Taschenlampe entdeckt….
Einen Namen haben wir ihm noch nicht gegeben, denn wahrscheinlich werden wir es zurückgeben müssen. Schade eigentlich. Es hat so etwas Surrealistisches…
Wenn nicht, müsste natürlich noch ein zweites her, damit sich unsere Erscheinung nicht so einsam fühlt.
Der Fuchs ist ein Risiko aber ich mache ihm keinen Vorwurf. Der hat gerade seine Jungen zu versorgen und Zäune sind – wenn nicht elektrisiert – dann kein Hindernis für ihn. Wenn der dann in so einen Käfig-Stall einbricht, gibt es für die Hühner kein Entkommen.
Für unseres schon. Es hat den ganzen Garten für sich und lässt sich auch nicht einfangen.
Außer nachts, im Dunkeln, auf 2 m Höhe angestrahlt von einer Taschenlampe, da habe ich es schon mal streicheln können…
Holger ne