Im Hirn des Menschen
(think) Neulich ist mir etwas aufgefallen , so ganz plötzlich wurde mir etwas klar. Es war auch gar nicht wichtig, aber es war auf einmal da und …seitdem muss ich darauf achten:
Ich kenne jemanden, der rasiert sich elektrisch immer von links nach rechts und nass immer von rechts nach links. Völlig irre, ohne Ausnahme… also zumindest wenn ich zufällig mal dabei bin.
Und weil ich das so faszinierend finde, denn es gibt ja keinen Grund dafür, habe ich demjenigen das auch (noch) nicht gesagt.
Denn sonst würde er es ja bemerken, und es vielleicht ändern.
Was jetzt nicht die Welt verändern, aber mein immer wieder neues Erstaunen über dieses unbewusste Dogma beenden würde. Und das wäre irgendwie schade.
Ein Tick.
Noch dazu einer, den keiner bemerkt…. außer jetzt ich.
Womit meine Suche nach weiteren Ticks mir bekannter Menschen begann, und die gestaltete sich spannend und erfolgreich:
Ein Geschäftspartner, der sich immer zurücklehnt und sich die Hände reibt, wenn man mit ihm über sein Firmenpersonal spricht.
Eine Nachbarin, die sich auf dem Weg zu ihrem Auto immer einmal um sich selber dreht, wenn sie die Gartenpforte schließt, obwohl das gar nicht notwendig wäre.
Ein Redner, der vor einem Rachenlaut oder scharfen „r“ immer mit dem linken Auge blinzelt.
Ein Fernsehzuschauer, der während der Übertragung eines Fußballspieles ständig „mitschießt“, wenn sich der Ball im Sechzehnmeterraum befindet.
Und dann kommen die schon ein wenig mehr Nervenden , die „Wäschewerfer“ ( auf den Trockner), die „Spülmaschine von vorne nach hinten Einräumer“ , die „Marmeladengläser nicht Verschließer“ und die „Zahnpastatuben vorne Drücker“.
Diese Sorte bringt ihre Partner mindestens zum Schwitzen.
Zünden wir die nächste Stufe…die …naja… sehr Gewöhnungsbedürftigen. Es muss sein: die „alle 20 Sekunden Nasenhochzieher“ und „Rotzer“, die (´Tschuldigung…) „Sorglosfurzer“, „ständig am Geschlechtsteil Krauler und Poloch-Bohrer“ (durch die Bank eine Männerdomäne, interessant…), die „volles Taschentuchbetrachter“ und „Nägelknacker“ (besonders nett in der Kombination mit einem der vorangegangenen Ticks).
Aber, wie gesagt, da gibt es keine Absicht.
Wer sich mit Absicht im Poloch bohrt hat sicher keinen Tick, sondern eine Präferenz.
Was auch für die „Popelesser“ gelten kann.
Wir reden hier von der ungeschönten Wahrheit.
Dann gibt es noch die „Endloswischer“, und die „nach der abendlichen Essenseinladung noch mal eben Staubsauger“, die „Glasreinjunkies“ und die „Türabschließer“, “ die hab ich den Gasherd abgestellt Frager“ und die – bei dräuendem Wetter auf der Autobahn – „Ich glaube wir haben oben ein Fenster offen gelassen Behaupter“. Nicht gegendert…
Alles nette Menschen eigentlich, und unschuldig.
Haben Sie sich gefunden?
Ach, wissen Sie warum die Siebenundzwanzig meine Lieblingszahl ist?
Weil eigentlich die Drei meine Lieblingszahl ist. Die magische Zahl in allen Märchen, wenn man mal von den sieben Zwergen und den sieben Geißlein absieht. Sieben ist aber eben eine Primzahl und die mag keiner. Die ist unsympathisch und zudem lila.
Drei ist …gelb.
Und drei mal drei mal drei – also drei hoch drei – ist…siebenundzwanzig ! So gelb und warm wie die Sonne!
Es grüßt Sie…es grüßt Sie… es grüßt Sie
Fried de Boers
PS: Gerade hat mich meine Frau darauf aufmerksam gemacht, dass Drei auch eine Primzahl ist.
Aber eben eine gelbe, das ist was anderes.