(drink) Also ich bin durch Zufall drauf gestoßen. Seit meiner Kindheit war Rote Beete bei mir mit „Roter Karte“ belegt. Vorsichtige Annäherungen gab es dann zuletzt bei einem Nobelkoch, der ein „Rote Beete Carpacchio mit gehobeltem Parmesan“ kredenzte. Ja, das war dann schon ganz lecker…!
Aber Rote Beete pur?
Da muss ich auch heute noch schwer dran kauen.
Aber… auf der Suche nach einer gesunden Flüssig-Variante für meinen jährlichen Alkoholentzug – man muss ja schauen, ob es noch ohne geht, und die Leber freut sich – flog mein Blick über die Saftauslage eines Supermarktes in der Nähe und stoppte zunächst beim „Bio-Gemüsesaft“ im Halbliter-Tetrapak für knapp einen Euro.
Der schmeckt – und erinnert mich immer „heimelig“ an meine Transatlantikflüge ( ich weiß, aber ich habe Familie dort und nicht die Beziehungen von Greta), wo der mit einer Prise Salz und Pfeffer das sonst eher „klobige“ Abendessen in der Economy-Class verschönt.
Tja, und daneben stand er dann, der „Bio-Rote-Beete-Saft“.
In der gleichen Preisklasse.
Ich habe ihn ehrlicherweise nicht gekauft… jedenfalls nicht gleich.
Aber es hat mich nicht losgelassen…was der wohl kann? Ich habe recherchiert…
Also Rote Beete enthält einige wichtige Vitamine der B-Gruppe, Vitamin A – angeblich für Schönheit zuständig, was ja doch relativ ist, aber gut klingt.
Dazu kommen für uns essenzielle Spurenelemente wie Magnesium, Calcium, Selen, Eisen, Jod, Mangan, Natrium, Zink, Kupfer sowie Phosphor.
Für eine messbare Auswirkung auf unseren Körper reicht ein Glas Rote-Beete-Saft täglich, sagen wir mal für mich drei Monate.
Erste Wirkung: das Blut fließt mit weniger Druck, die Gefäße erweitern sich. Das Blut selbst wird „fließfähiger“, was sich positiv auf die Gehirnzellen auswirken soll. Eisen, Vitamine B und Folsäure unterstützen die Blutbildung, der regelmäßige Genuss soll Schlag- und Herzanfallrisiken mindern.
Weiter geht es mit den gewaltigen roten Farbstoffen des Gemüses, den Betaninen. Sie reinigen die Leber und schützen sie vor Schadstoffen – genau richtig also für meine kleine Diät – , wirken antioxidativ, stärken das Immunsystem und sorgen zusammen mit den anderen Ingredienzien für schöne Haut, Nägel und Haare durch die Ankurbelung der körpereigenen Kollagensynthese.
Betain hat zudem noch einen weiteren positiven Effekt: es unterstützt den Fettstoffwechsel.
Wer statt dem morgentlichen Smoothie ein Glas Rote Beete-Saft ….ok, Nase zuhalten und durch … trinkt, spart durch wenig Fruchtzucker schon mal richtig Kalorien ein.
Natürlich kann man den Rote-Beete-Saft auch selber machen – aber Vorsicht, das Zeug besitzt eine bleibende Färbung an Händen und Kleidung. Mitreisende im öffentlichen Verkehrsmittel könnten falsche Schlüsse ziehen….
Ich vertraue auf die Lebensmittelkompetenz z.B. von Edeka, wo ich den Saft schließlich dann doch gekauft habe. Es gibt ihn aber auch in fast jedem anderen Markensupermarkt, im Bioläden sowieso.
Und das ist keine bezahlte Werbung, sondern einfach eine Verbeugung vor einer Supermarktkette, die mir so ein außergewöhnliches Getränk in Bioqualität anbietet.
Mein Produkt der Woche!!
Holger Né
Nicht ganz unwichtig: Ein „Superfood“ hat immer auch eine „medizinische Komponente“, besonders wenn man dauerhaft darauf zugreift.
Bei Problemen mit dem Blutdruck und Einnahme von Medikamenten in der Richtung sollten Sie den „Genuss“ ( ich kann nicht anders…welchen ?) von Rote-Beete-Saft mit Ihrem Arzt absprechen.
Bei Problemen mit Nierensteinen sollten Sie aufgrund des hohen Oxalsäuregehaltes keinen Rote Beete-Saft trinken.
Ansonsten ist es ein „Wow -Getränk“ !