(think) Ich habe es getan. Ich habe meinen privaten Face-Book-Account für immer geschlossen.
Hat Harnick ja auch gemacht, aber nach mir!
Naja, also den privaten, und einen anderen gibt es bisher noch nicht.
Das war gar nicht so einfach, man muss ein wenig suchen und findet dann auch erst einmal — keine Möglichkeit.
Also noch einmal: einfach… ist das nicht.
Zum Glück gibt es ja Google. Da habe ich mal angefragt, wie das eigentlich geht, und wurde dann von einem freundlichen User durch die Untiefen der FB-Menues geführt, bis wir schließlich den richtigen Button gefunden hatten.
Dort konnte man wählen zwischen „halb aus“ (also erstmal nur pausieren) oder „ganz aus“. Wie bei Grimms Märchen.
Also – allein die Tatsache, wie schwierig es sich gestaltete, den Kündigungsknopf zu finden – hat mich „erst recht“ für die Variante „ganz aus“ plädieren lassen, obwohl man dabei den Eindruck bekommt, man würde etwas Existenz-Entscheidendes tun. Und zwar im negativen Sinne.
„Wollen Sie das wirklich?“ wurde ich mehrfach gefragt. „Das kann man nie mehr rückgängig machen,“… umso besser dachte ich, Padrino!
Dann kam die Latte von Dingen, die man laut FB besser vorher noch erledigt… eigene Bilder bei anderen FB-Usern einfordern, Texte überprüfen, die vor Jahren gespeichert wurden… etc.
Das klang fast wie ein wissenschaftliches Programm für „wie gewünscht keine Spuren hinterlassen“ oder „die Kündigung besser gleich zurückzunehmen, weil alles viel zu aufwendig ist“.
Ein echter Ansporn für so einen wie mich…!
Ich hab´ das alles aus purer Renitenz nicht gemacht, sondern einfach gekündigt.
Endgültig.
Was – wie mir dann gesagt wurde – nicht sofort geht. Aha…!
Erst in 30 Tagen, solange habe ich noch eine Bedenkzeit, die ich gar nicht wollte.
Aber ich kriege sie. Und den Hinweis, dass wenn ich dann wirklich… dass das aber dann endgültig endgültig ist.
Aber echt!
So… wie der elektrische Stuhl?
Ich weiß, das ist heftig.
Das ist heftig! Ich fühle mich bedrängt…
Eigentlich wollte ich hier noch ein Bild von Facebook platzieren, aber das geht nicht. Dazu müsste ich Facebook noch einmal öffnen, und dann bin ich automatisch wieder drin, und alles geht von vorne los….!
Gestern habe ich auf dem Autodach ein Geräusch gehört, als ob da etwas herunter gerutscht wäre, und mir fiel sofort ein, dass ich kurz vor dem Losfahren mein Handy dort platziert hatte, um die Hände frei für Packarbeiten zu haben.
Leider war ich schon auf der Autobahn.
Anhalten und nachsuchen wäre zwar im Sinne der Überprüfung des weiteren Kündigungsvorgangs gewesen, aber… ging schlecht. Es war Reiseverkehr, das stand so ja auch schon auf „Google-Maps“.
Ich war dann ohne FB und ohne What´s-App , was ja eigentlich meine kleine Lebensversicherung hätte seien sollen.
Es folgte ein ganzes langes Wochenende mit der Familie.
Und meine Frau lobte mich, dass ich mich so nett und ausführlich am Tisch mit den Kindern unterhalten hätte.
Ach, das waren meine Kinder ….?
Fried de Boers