(eat) …ist bei meinen Brüdern ein geflügeltes Wort, wenn es um einen unverzeihlichen Fehler geht. So nämlich rügte die Bildzeitung am 23.06.1974 auf ihrer Titelseite den damaligen Fußballbundestrainer Helmut Schön, nach dem „unsere Nationalmannschaft“ bei der WM in der Bundesrepublik der Mannschaft aus der DDR mit 0:1 unterlag !!
Und so rügte uns eine Leserin für unsere teilweise doch recht „kruden“ Bilder zu den Rezepten. Man möge doch – wie üblich – nur das fertige Gericht abbilden, da könne einem ja teilweise schlecht werden….
1974 wurde unser Team dann noch Weltmeister, während die DDR ausschied. Helmut Schön hatte eben sein eigenes System, und – wir wollen jetzt nicht Weltmeister werden -, aber unser eigenes System haben wir auch, und wollen es auch nicht ändern.
So sieht man die brutzelnden Babycalamari in heißem Olivenöl, einer kleingehackten Zwiebel und einer in Scheibchen geschnittener Knoblauchzehe eben direkt in der Pfanne. Und mehr ist das dann auch nicht.
Öl eingießen, heiß werden lassen, gehackte Zwiebel und geschnittenen Knoblauch dazu tun, geputzten Babycalamari einlegen- der „Schulp“ ( das glasige Rückgrad) kann ruhig noch stecken bleiben – und von allen Seiten drei Minuten anbraten, mit ein paar kräftigen Zitronenspritzern versehen, leicht salzen und pfeffern und fertig.
Auf einen Servierteller gleiten lassen, „Schulp“ herausziehen ( geht jetzt ganz einfach), eventuell noch mit ein wenig Zitronensaft, Pfeffer und Salz nachwürzen, und z.B. mit einem Salat aus Blättern, Rauke und Chicoreeschiffchen gefüllt mit gehackten Oliven und Parmesankäse servieren.
Göttlich!! Oder vielleicht besser gesagt. Weltmeisterlich…
Babycalamari küchenfertig gibt’s frisch beim Fischhändler oder tiefgefroren im spanischen Supermarkt auf dem Kiez.
Auf´m Dorf kann ich sie sogar an der Fleischtheke meines Edeka-Ladens bestellen…., wenn ich mich begeistert über Eintracht Braunschweig äußere.
Verräter!! Werden meine Brüder, Fans von Hannover 96, sagen oder: So nicht!
Guten Appetit !
Holger né
(copyright Bild: au10tico)